Eröffnung

Dr. phil. Karsten Böhm, Dr. med. Katharina Drexler

09:00 – 09:15 Uhr

Vita Dr. Karsten Böhm:
Dr. phil. Karsten Böhm ist psychologischer Psychotherapeut und arbeitet in eigener Praxis in Freiburg, die einen Schwerpunkt auf Trauma- und Zwangsbehandlungen hat. Er ist erster Vorsitzender von EMDRIA Deutschland e.V. und EMDR Senior Trainer.

Seit 2004 beschäftigt er sich, neben Studien zu PTSD, intensiv mit der Psychotherapieforschung von Zwangsstörungen. An der Freiburger Universitätsklinik führte er innerhalb von Forschungsgruppen bis 2011 u.a. klinische Studien zum Einsatz von EMDR, Dissoziationsneigungen und Versorgungsforschung bei Zwängen durch. Danach gründete er die Privatklinik Friedenweiler, die er bis 2021 leitete.
Dr. Böhm war Mitglied der Leitlinienkommission der DGPPN zu Zwangsstörungen, die die erste deutsche S3 Leitlinie zur Behandlung von Zwängen ausarbeitete.
Er leitet Aus- und Weiterbildungen an verschiedenen Psychotherapieinstituten, bei Notfallseelsorge der Feuerwehr und auf Kongressen (DGPPN).

Vita Dr. Katharina Drexler:
Dr. med. Katharina Drexler ist Fachärztin für Psychiatrie und Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und arbeitet niedergelassen in eigener Praxis. Sie ist stellvertretende Vorsitzende von EMDRIA Deutschland e.V. und EMDR Supervisorin.

Seit 2003 beschäftigt sie sich intensiv mit den Folgen transgenerationaler Traumatisierung und ihrer Behandlung. Sie hat zwei Bücher zu dem Thema „Ererbte Wunden“ veröffentlicht, die bei Klett-Cotta erschienen sind, und hält Vorträge und Seminare im In- und Ausland. An den Kammerspielen München wird derzeit das Stück „Hungry Ghosts“ aufgeführt, das die Themen Epigenetik und transgenerationale Traumatisierung aufgreift und unter ihrer Mitwirkung entstanden ist.
Sie lebt und arbeitet in Köln, begleitet von ihrer Therapiehündin Alyonka.

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Wir sind alle anders und einzigartig – wie können subjektive Aspekte in der EMDR-Therapie integriert werden?

Dr. Olivier Piedfort-Marin

Hauptvortrag 1, 09.15 – 10.15 Uhr

Abstract:
Unter starkem Forschungseinfluss hat sich die EMDR-Psychotherapie entwickelt. Dies war auch richtig so, denn es musste bewiesen worden, dass EMDR tatsächlich wirksam ist. Forschungen aber reduzieren die menschlichen Variabeln, damit ein "Protokoll" getestet wird. Stark auf neurophysiologischen Hypothesen basiert, hat die EMDR-Psychotherapie vielleicht das Menschliche vergessen. Wir sind aber alle unterschiedlich und einzigartig. Die EMDR-Psychotherapie bei mir wird anders sein als bei dir. Die klinische Evaluation von Patient:innen ist auch Therapeut:in-abhängig. Die Evaluation der Stabilisationsphase wird von vielen menschlichen Faktoren seitens des/der Therapeut:in beeinflusst. Sogar die Phase 3 ist nichts Objektives. In dieser Präsentation werden wir auf die subjektiven Aspekte der EMDR-Psychotherapie eingehen: die Person des/der Therapeut:in sowie die Beziehung zwischen Patient:in und Therapeut:in – eine einzigartige Begegnung, die nicht repliziert werden kann. Um sich vom Technik-Status zum echten Psychotherapie-Status zu entwickeln, muss EMDR die subjektiven Faktoren der Menschen im Modell integrieren. Weil wir eben bunt sind.

Literatur:

  • Piedfort-Marin, O. (2018). Transference and countertransference in EMDR therapy. Journal of EMDR Practice and Research, 12-3, 158-172.
  • Piedfort-Marin, O. (2019). When the therapist’s trauma emerge in a psychotherapy session: the use of trauma related countertransference. European Journal of Trauma and Dissociation, 3, 181-189.

Vita:
Dr. phil. Olivier Piedfort-Marin ist Psychologe und eidg. anerkannter Psychotherapeut mit Praxis in Lausanne, Schweiz.
Nach einer VT-Ausbildung, hat er sich in EMDR, Hypnose und PITT ausgebildet. Er hat sich auch viele Jahre bei E. Nijenhuis in der Behandlung der dissoziativen Störungen ausgebildet.
Er ist EMDR Europe Supervisor und Facilitator, unterrichtet im Bereich Psychotraumatologie und präsentiert regelmäßig auf internationalen Konferenzen.
Nach 4 Jahren als Vize-Präsident wurde er als President-elect von EMDR Europe gewählt.
Er ist Associate-editor des European Journal of Trauma and Dissociation und Autor und co-Autor von über 25 peer-reviewed Artikeln und Buchkapiteln über dissoziative Störungen, Trauma, die therapeutische Beziehung, EMDR.
Webseite: www.olivier-piedfort.ch

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"Ich male was, was du nicht siehst"

Dipl.-Soz.päd. Daniela Lempertz

Hauptvortrag 2, 10:15 – 11:00 Uhr

Abstract:
"Ich male etwas, was Du nicht siehst…!" Menschen drücken ihre Emotionen, Bedürfnisse und Wünsche auf vielfältige Weise aus. Ausdrucksmittel ist hierbei neben der Sprache sowohl der Körper mit Mimik, Gestik und Haltung als auch der Ausdruck über kreative Medien wie Musik, Tanz, Gestaltung u.v.m.
Kinder nutzen – je nach Entwicklungsstand – ihre eigene Sprache und die Ausdrucksmöglichkeiten, die ihnen im Moment zur Verfügung stehen. Und nicht immer verstehen Erwachsene die Sprache des Kindes – es kann zu Verwirrung und Missinterpretationen kommen.

In diesem Vortrag werden Videoausschnitte der EMDR-Behandlung eines fünfjährigen Kindes gezeigt und erläutert, wie das Kind sein "eigentliches Thema" darstellte.

Bitte beachten Sie: Aufnahmen oder Fotos sind während der Präsentation nicht gestattet.

Literatur:

  • Lempertz, 2015. Emmas kleines Wunder. Ein Buch für Mädchen und Jungen über Psychotherapie und EMDR. Verlag mebes & noack, Köln/Germany. ISBN 978-3939635-02-4
  • Lempertz et al., 2022. Short-term Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) Therapy to treat Children with Posttraumatic Stress Symptoms after Single Trauma: A Case Series

Vita:
Daniela Lempertz, Diplom-Sozialpädagogin, arbeitet als approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin in eigener Praxis in Unkel/Rheinland-Pfalz. Sie ist ausgebildet in Gestalttherapie, Verhaltenstherapie und EMDR, ist EMDR Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, EMDR-Supervisorin, EMDR Facilitator und EMDR-Trainerin für Kinder und Jugendliche.
Im Erstberuf war sie Krankenschwester mit dem Schwerpunkt Intensivmedizin.
Sie verfügt über eine abgeschlossene Fortbildung zur Trainerin für allergie- und asthmakranke Kinder und Jugendliche, Neurodermitis-Trainerin (FAAK Köln) und sie ist fortgebildet in "Mindfulness with Kids".
Seit mehr als 25 Jahren arbeitet sie im Bereich der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und war vor ihrer Niederlassung (2006) sowohl in der teilstationären als auch stationären psychotherapeutischen Versorgung tätig.
Sie ist Mitbegründerin der Global Child EMDR Alliance 2020 (www.globalchildemdralliance.com) und des Netzwerkes Soforthilfe Psyche (www.sofortaktiv.de) 2021.
Seit Mai 2015 ist sie Vorstandsmitglied bei EMDRIA e.V. und dort zuständig für den Bereich EMDR bei Kindern und Kinderstudien.
Kontakt: www.daniela-lempertz.de

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Der EMDR-Kompass - Was hilft wann am besten in der Traumatherapie

Susanne Leutner

Hauptvortrag 3, 16:15 – 17:00 Uhr

Abstract:
Seit vor fast dreißig Jahren das EMDR entstand, hat es eine Vielzahl von Entwicklungen und sogenannten "Protokollen" gegeben. Unser handwerkliches Spektrum als EMDR-Therapeut:innen hat sich immens erweitert. Das EMDR wurde von einer scheinbaren Technik über die verfahrensübergreifende Methode zur Behandlung von Traumatisierungen weiter entwickelt zu einer Therapieform, mit der auf Grundlage des AIP-Modells viele verschiedene psychische Erkrankungen und Symptome behandelt werden können.

Auch bei der Behandlung von komplexer Traumatisierung und Dissoziation werden so das EMDR und seine vorbereitenden, ressourcenaktivierenden und assoziationsbegrenzenden Herangehensweisen und Abläufe immer sicherer.
Die Vielzahl der Modifikationen ist also groß. Sie bieten Spezifität bei unterschiedlichen Symptomatiken und Sicherheit bei komplexen und dissoziativen Traumatisierungen.

Die alte Warnung, als Anfänger bei instabileren Klient:innen nicht zu früh EMDR einzusetzen, gilt daher so nicht mehr. Gleichzeitig ist das über Jahre sehr nützliche Phasenmodell der Traumatherapie nicht mehr passend.

Es geht vielmehr inzwischen darum, einen Kompass zu finden, der es erleichtert, aus der Vielzahl der Möglichkeiten die bestmöglich auf die Lage der Klient:innen zugeschnittenen Interventionen anzuwenden.

In meinem Beitrag möchte ich am Beispiel von KPTBS und Dissoziation erläutern, wie das in der Praxis leicht und einfach mit Hilfe des von Elfie Cronauer und mir entwickelten Prozess- und Begegnungsmodells zu machen ist. Dieses ersetzt das Phasenmodell und ermöglicht Traumatherapie mit EMDR von Anfang an.

Vita:

  • Praxis für Psychotherapie (TP), Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin.
  • Ego-State-Therapie Institut Rheinland mit E. Cronauer
  • Psychotherapie mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen, Supervision, Fortbildung und Beratung für Psychologen und Pädagogen seit 1980.
  • Gesprächs- Familien- und Kindertherapeutin, EMDR, PITT, Hypnotherapie, Ego-State-Therapie, Th. d. Strukturellen Dissoziation.
  • Spezielles Interesse: Verbindung verschiedener Behandlungsmodelle mit Schwerpunkt auf Ressourcenintegration, besonders in der Arbeit mit traumatisierten Menschen.
  • Supervisorin EMDR Europe, Trainerin Ego-State-Therapie.
  • Dozentin und Supervisorin an verschiedenen Weiterbildungsinstituten.
  • Berufspolitisch engagiert in der EST-DE (Ego-State-Therapie Deutschland und international); ehemalige Stellvertretende Vorsitzende von EMDRIA-Deutschland und EMDR-Europe Board.

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EMDR in acute crisis – psychotherapy in ongoing war

Oksana Nakonechna

Hauptvortrag 4, 17:00 – 17:45 Uhr

Abstract:
My presentation will discuss our experience using EMDR to work with war victims since 2014.
The difference between when we started in 2014 and now.
I will dwell in more detail on the experience of 2022 and the current situation of using EMDR techniques in an ongoing war.

Vita:
Traumatherapist (EMDR Practitioner, EMDR Supervisor), Crisis Psychology Trainer, Psychologist, psychotherapist

  • Participation in the creation and development of the "Association of EMDR Ukraine a professional association for special trauma therapy"
  • Creation and coordination of the volunteer Lviv Crisis Psychological Service for psychological assistance to victims of the events of 2013-2022 in Ukraine.
  • Translation and publication of Judith Herman's book "Trauma and Recovery". 2015

June 2014 – August 2016: organization of psychological services at the Military Medical Center of the Western Military District in Lviv (45 volunteer psychologists, more than 4,000 hours worked).

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Development of lectures, training programs, manual for psychologists, physicians, military, cadets of the Academy of Land Forces, combat stress seminars.
Rehabilitation seminars for anti-terrorist operation participants, their families, volunteers.
Psychological assistance to TPO from the Crimea, cooperation with the Crimea SOS.
 
Since February 2022, the organization of psychosocial assistance to war victims.
Psychoeducational trainings for volunteers, psychologists, city residents, military.
 
March 2010 - March 2017 – Vice President of the Association EMDR Ukraine.
Organization of training projects on the EMDR method in Ukraine in partnership with EMDR Austria and with the support of HAP (Humanitarian assistance program), popularization of the method in Ukraine.
August 2014 – June 2017 Specialist of the Lviv City Center for Social Services for Families, Children and Youth.
March 2004 – April 2010 Lviv Regional Psycho-neurological Dispensary
Organization of work with patients by the method of Art Therapy, most of the works of patients were included in the catalog of works of art-therapeutic workshops of psychiatric clinics of the city of Lviv "INSHI” ("OTHERS")

EMDR und Skills

Reka Markus

Workshop 1

Abstract:
Die Balance zwischen der Auseinandersetzung mit schlimmen Erinnerungen und dem Herstellen des Gegenwartsbezugs geschieht mit Strategien und Techniken, auch Skills genannt.

Skills bedeuten Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse, sind Dinge, die helfen, seelische Spannungszustände zu reduzieren, sich von Intrusionen zu distanzieren und Dissoziationen zu unterbrechen bzw. sind Tätigkeiten, die bei der Reorientierung helfen.

Gerade die Kontrolle über die Gefühle des Kontrollverlusts, die während des erneuten Erinnerns an das Trauma aktiviert werden, muss in einer therapeutischen Behandlung in der Hand des Patienten bleiben.

Ein traumatisierter Patient ist ein vertrauensgeschädigter Mensch, der an Sicherheit, Vertrauen und an der Fähigkeit, sich auf das Gewohnte zu verlassen, verloren hat. Wie der Kutscher die Zügel seiner Pferde in der Hand hält, so kann das, mithilfe von Skills aktivierte, Steuerungsgefühl maßgeblich dazu beitragen, wie sicher der aktivierte Kontrollverlust getragen wird.

Vita:

  • Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
  • Zertifizierte DBT Therapeutin, Trainerin und Supervisorin (DDBT)
  • Zertifizierte EMDR-Therapeutin und Supervisorin (EMDRIA)
  • Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT)

Seit 1995 in der LVR-Klinik Köln tätig, seit 2019 die leitende Oberärztin der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotraumatologie.
Therapeutische Schwerpunkte: Behandlung von Persönlichkeitsstörungen, am ehesten mit dem DBT Therapiekonzept und Behandlung von PatientInnen mit Traumafolgestörungen, bevorzugt mit der EMDR und der DBT Methode.

Traumasymptome bei komplextraumatisierten Kindern und Jugendlichen mit ResonaT (Ressourcenorientierte narrative Traumatherapie) passgenau behandeln

Dr. Regina Hiller

Workshop 2
Der Workshop ist in Präsenz ausgebucht. Sie können sich auf die Warteliste setzen lassen, indem Sie bei Ihrer Anmeldung eine Anmerkung hinterlassen.

Abstract:
In dem Vortrag soll es darum gehen, die Wirkungsweise von ResonaT - Ressorcenorientierte narrative Traumatherapie - in der Behandlung von Kindern im stationären und ambulanten Setting kennen zu lernen und für die eigene Praxis nutzbar zu machen. In der Traumabehandlung stellte sich zunehmend heraus, dass die Orientierung an der Leitsymptomatik, die Herausarbeitung zentraler Grundemotionen und die Zuordnung der aktuellen Trigger zu früheren traumatisch wirkenden Ereignissen als wichtige Wirkfaktoren in der Traumabehandlung mit der Ressourcenorientierten narrativen Traumatherapie (ResonaT) beschrieben werden können.

Die Arbeit mit ResonaT stellt eine schonende Traumakonfrontation dar, die dem Kind die Möglichkeit gibt, die Einzelreize, die durch das Trauma ohne Verbindung zueinander gespeichert sind und als beziehungslose Fragmente von Emotionen, Kognitionen, Körperreaktionen und Sinneseindrücken vorliegen, zu einer Erinnerungsgeschichte mit einem Anfang und einem Ende zusammenzufügen. Als Wirkprinzipien gelten das Rekonsolidierungsparadigma und die Ressourcenaktualisierung: Die Veränderung maladaptiver Emotionen erfordert deren Aktualisierung und die zeitnahe Aktualisierung adaptiver Emotionen im Kontext einer sicheren Beziehung, so dass alte dysfunktionale Erinnerungen in ihrer Erlebensqualität durch neue ressourcenhafte Erlebensaspekte quasi "upgedatet" und neu abgespeichert werden.

Mit Hilfe von Videoaufnahmen soll ein vertiefter Einblick in die praktische Arbeit gegeben werden.

Vita:
Dr. Regina Hiller – Diplom-Sozialpädagogin, Diplom-Pädagogin, Diplom-Psychologin, analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Traumatherapeutin (DeGPT, EMDRIA), Psychotherapeutin in ambulanter Praxis, 2012 Promotion an dem LVR- Klinikum Essen.
2006-2014 Stationspsychologin in der Universitätsklinik der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hamm, Dozententätigkeit am Kindertraumainstitut Thomas Hensel Offenburg, Supervisorin in verschiedenen Kliniken und Jugendhilfeeinrichtungen.
Seit 2014 Geschäftsführerin einer neuen stationären Einrichtung für traumatisierte Kinder und Jugendliche in Dortmund und Schwerte "Villa Löwenherz".

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Wertschätzung als Ressource in der EMDR Therapie

Dr. med. Christine Rost

Workshop in zwei zusammenhängenden Teilen in Session B (Workshop 3) und Session C (Workshop 5)

Abstract:
In dem Workshop werden drei EMDR-Ressourcentechniken vorgestellt und eingeübt, die mit Wertschätzung arbeiten und die Selbstannahme verbessern sollen:

Die erste Technik dient dem Aufbau der positiven Affekttoleranz und stammt von Andrew Leeds. Mit ihr wird der Umgang mit Lob verdeutlicht und ein guter Umgang mit Lob eingeübt. Dies stärkt die Bindung zwischen Lobenden und dem/der Gelobten.

Die Übung mit der Inneren Helfer:in bzw. dem Coach soll helfen, eine innere positive Repräsentanz aufzubauen als Gegenspieler für den Inneren Kritiker.
Und in dem Brief an sich selbst geht es um eine wertschätzende Rückmeldung an sich selbst, so als ob sie der beste Freund oder die beste Freundin geben würde. Diese Stellungnahme unterstützt die Selbstannahme und Wertschätzung der eigenen Lebensleistung.

In dem Workshop werden die drei Techniken jeweils kurz vorgestellt und dann in Zweiergruppen eingeübt.

Vita:
Dr. med. Christine Rost arbeitet in eigener Praxis in Frankfurt am Main, Deutschland. Sie ist in der ersten Ausbildung Gynäkologin und in der zweiten Ärztin für Psychotherapeutische Medizin.

Sie absolvierte die EMDR-Ausbildung bei Francine Shapiro in 1992 und 1993, ist seit 2003 anerkannte EMDR-Trainerin durch EMDR-Europa, war bis 2018 im EMDR Institut Deutschland und gehört jetzt zur EMDR-Trainer Kooperation. Sie war ein Gründungsmitglied von EMDRIA-Deutschland und Vize-Präsidentin bis 2005. Sie ist Herausgeberin von EMDR zwischen Struktur und Kreativität sowie zwei Büchern zu EMDR und Ressourcen.

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Frühe Kindheitstraumata heilen: das Trauma-Management-Protokoll (EMDR-TMP) für komplexe Traumatisierungen bei Kindern

Melitta Schneider

Workshop 4
Der Workshop ist in Präsenz ausgebucht. Sie können sich auf die Warteliste setzen lassen, indem Sie bei Ihrer Anmeldung eine Anmerkung hinterlassen.

Abstract:
Vorgestellt wird eine neue Behandlungsmethode für komplex traumatisierte Kinder und Jugendliche. Die Vorgehensweise ist ökonomisch, gruppenkompatibel und jedes Kind arbeitet an seinem eigenen Thema. Alle Kinder schließen den Bewältigungsprozess zur gleichen Zeit ab. Mit diesem Traumaprotokoll können nun auch komplex traumatisierte Kinder mit Bindungstraumatisierungen behandelt werden. Bisher wurden lediglich Gruppeninterventionen für Akuttraumata entwickelt und durchgeführt.

Das Protokoll schließt diese Lücke, damit künftig auch Kinder und Jugendliche mit EMDR behandelt werden können, die Bindungstraumatisierungen erlitten haben. Das Handbuch kann von EMDR-Kinder- und Jugendlichentherapeuten verwendet werden, um Trauma-Management-Sitzungen mit Kindern und Jugendlichen mit einem Zeichenprotokoll durchzuführen. Es eignet sich für Einzel- und Gruppentherapie, nicht nur für Straßenkinder, sondern für alle Kinder und Jugendlichen, die von komplexen, interpersonellen Traumatisierungen betroffen sind.

Vita:
Melitta Schneider ist Diplom-Psychologin (Psycholog. Psychotherapeutin). Sie ist EMDR Supervisorin in Deutschland, Psychotraumatologin, Verhaltens- und Psychodramatherapeutin.  In Deutschland arbeitet sie in eigener Praxis mit schwer traumatisierten Erwachsenen in Einzel- und Gruppentherapie.
Von 1980 - 1982 arbeitete sie im Pandipieri Catholic Centre in einem Street Children Projekt in Kisumu, Kenia. In den Jahren 2015 und 2016 kehrte sie zu ihrem ersten Projekt, das noch immer existierte, zurück. Ihre Erfahrungen als Psychotraumatologin wollte sie an die Kinder weitergeben. Während ihres Aufenthalts in Kenia entwickelte sie ein Zeichenprotokoll für Straßenkindern, um ihnen zu helfen, ihre Traumata vom Leben und Arbeiten auf der Straße zu überwinden.

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Ein langer, hoffnungsvoller Weg! – EMDR in der Begleitung von komplex traumatisierten Kindern und Jugendlichen

Dr. med. Dieter Appel

Workshop 6
Hinweis: Dieser Workshop kann aus technischen Gründen nicht online übertragen werden und ist in Präsenz ausgebucht. Als Präsenzteilnehmer:in können Sie sich auf die Warteliste setzen lassen, indem Sie bei Ihrer Anmeldung eine Anmerkung hinterlassen.

Abstract:
Die Zahl der Familiensysteme wächst, aus denen Kinder mit frühen Bindungsstörungen und späteren Symptomen einer Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung hervorgehen.

In unseren Praxen sind wir gefordert, auf vielen Ebenen zu intervenieren, damit ausreichend Schutz und Sicherheit für Entwicklungsabläufe gewährleistet ist, Verständnis für Besonderheiten betroffener Kinder entsteht und deren Bezugspersonen beraten und gestärkt werden. Kinder selbst spüren sehr schnell, dass die Praxis ein geeigneter Schutzraum ist, und präsentieren ihre Symptomatik auf unterschiedliche Weise. Das setzt auf therapeutischer Seite ein großes Gespür voraus für den passenden Augenblick und die geeignete therapeutische Interventionsform. Besonders hilfreich ist hierbei die kreative Anwendung von EMDR. Fallbeispiele sollen Teilnehmer:innen anregen, bereits erworbene therapeutische Fähigkeiten mutig anzuwenden.

Vita:

  • Dr. med. Dieter Appel, geb. 18.01.1960,
  • Facharzt für Pädiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie,
  • EMDR-Therapeut für Kinder und Jugendliche,
  • Diplom-Theologe,
  • seit 1988 tätig an verschiedenen Kinderkliniken, SPZ, KJPIA,
  • seit 2009 tätig in eigener KJPP-Praxis mit dem Schwerpunkt der Versorgung von komplex traumatisierten Kinder und Jugendlichen.

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EMDR und die Flashforward-Prozedur bei Hypochondrie

Anna-Konstantina Richter

Der Workshop ist in Präsenz ausgebucht. Sie können sich auf die Warteliste setzen lassen, indem Sie bei Ihrer Anmeldung eine Anmerkung hinterlassen.

Abstract:
Das klassische Störungsmodell der Psychotherapiemethode EMDR, das AIP-Modell von Shapiro, sagt eine Besserung auch von Krankheitsangstbeschwerden vorher. Wie kann eine Fallkonzeption zur Behandlung von Krankheitsangststörung mit EMDR aussehen? Es wird berichtet, wie ein solches Fallkonzept in einer Behandlung konkret umgesetzt wurde: Die EMDR-Behandlung mit dem Standardprotoll nach Shapiro konnte erfolgreich angewandt werden, indem die zu Therapiebeginn berichteten hypochondrischen Beschwerden erfolgreich auf subklinische Testwerte gesenkt wurden. Dies zeigten die ermittelten Prä- und Post-Werte.

Literatur:

Vita:

  • Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, EMDR-Supervisorin, VT, DBT, TA, Supervisorin
  • * 1967, Nationalitäten griechisch und deutsch
  • Mitarbeit bei Prof. Dr. med. Wolfram Schüffel/Psychosomatik Uniklinik Marburg (ab 1996 SFOR-Forschungsprojekt, Psychotherapie-Weiterbildungsstätte Marburg/Kassel, Sekretariat des Präsidenten der 5th European Conference on Traumatic Stress 1997)
  • PiA in der Klinik Hohe Mark, Oberursel/Ts., in der Praxis von Dr. med. Ralf Künzel FA für Neurologie & Psychiatrie, Psychotherapie, Bruchköbel und in der GAP Ambulanz II in Bruchköbel
  • Seit 2004 niedergelassen in eigener Privatpraxis in Friedberg/Hessen, ab 01/2017 in Marburg/Lahn mit eigener Privatpraxis und im Zentrum für psychologische Beratung und Training, einem EMDR-Fortbildungszentrum
  • Autorin verschiedener Artikel in Peer-Reviewed Journals, eines EMDR-Fachbuchs über Soziale Angststörungen und eines EMDR-Lehrbuchs für Studierende und Weiterbildungskandidaten

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